Ein Preprint ist eine Version einer Forschungsarbeit, die dem formalen Peer Review und der Veröffentlichung in einer wissenschaftlichen Zeitschrift vorausgeht.
Preprint-Plattformen können verlags- oder communitygeführt sein und es gibt inzwischen eine Reihe von fachspezifischen oder disziplinübergreifenden Plattformen.
Was sind also die Vorteile des Teilens von „Preprints“?
1. Preprints geben einem Paper eine Art einen Zeitstempel, der den Zeitpunkt der Veröffentlichung des Papers dokumentiert. So kann ein Preprint als Herkunftsnachweis für Forschungsideen, Daten, Modelle und Ergebnisse dienen.
Die Tatsache, dass die Mehrheit der Preprints mit einem permanenten Identifikator, in der Regel einem Digital Object Identifier (DOI), ausgestattet sind macht es einfach sie im Auge zu behalten.
Der DOI macht es auch leicht, diese Preprints zu zitieren. Als Preprints veröffentlichte Artikel neigen außerdem dazu, mehr Zitate in schnellerer Geschwindigkeit zu sammeln.
2. Darüber hinaus schützen laut Tennant et al. (2019) Preprints vor „Scooping“:
In einem traditionellen Publikationsszenario kann die Zeit von der Einreichung des Manuskripts bis zur Annahme und endgültigen Veröffentlichung einige Wochen bis Jahre betragen und mehrere Runden von Revisionen und Wiedereinreichungen durchlaufen. Während dieser Zeit wird diese Arbeit ausführlich mit Mitwirkenden besprochen, auf Konferenzen vorgestellt und von Redakteur*innen und Gutachter*innen in verwandten Forschungsbereichen gelesen.
Es gibt jedoch keine offizielle, transparente Aufzeichnung dieses Prozesses (z.B. sind Gutachter*innen in der Regel anonym und die Berichte bleiben weitgehend unveröffentlicht) und wenn eine identische oder sehr ähnliche Arbeit veröffentlicht werden sollte während sich das Original noch in der Begutachtungsphase befindet, wäre es unmöglich festzustellen ob es ein Plagiat der eigenen Arbeit ist.
Preprints haben insbesondere für Nachwuchsforscher*innen viele Vorteile: schnelles Teilen der Forschungsergebnissen, Open Access ohne Autorengebühren, einen „Zeitstempel“ der den Zeitpunkt der ersten Veröffentlichung dokumentiert., Erhalt von Feedback parallel zum oder vor dem Begutachtungsprozess sowie die Erleichterung weiterer Kooperationen.
*Da einige wenige Verlage die Freigabe von Preprints nicht erlauben, stellen Sie sicher, dass dies bei Ihrem Verlag nicht der Fall ist*.
