Muss ich jetzt etwa auch noch bloggen?
Blogs bieten Forscher*innen einzigartige Möglichkeiten, ihre Arbeit einem neuen, größeren Publikum vorzustellen. Bloggen hat tatsächlich viele Vorteile für Forscher*innen, wie zum Beispiel
- dass man lernt, sich klarer auszudrücken und besser zu schreiben
- oder dass mehr Leute die wissenschaftlichen Publikationen lesen
- Bloggen kann interdisziplinaren Austausch unterstützen
- Und bloggen geht viel schneller als eine wissenschaftliche Publikation
Deswegen haben wir hier ein paar Tipps für wissenschaftliche Blogger*innen:
- Man braucht keinen eigenen Blog. Blogs mit mehreren Autoren haben oft ein größeres Publikum da sie von der Vielfalt der Themen, die die verschiedenen Autoren bieten, profitieren.
- Ein Blog Beitrag ist eine Publikation. Wenn Sie über die laufende Forschung schreiben, die noch nicht veröffentlicht ist, dann achten Sie darauf, wichtige Details nicht vorzeitig zu publizieren.
- Verwenden Sie soziale Medien, um auf Ihre Beiträge aufmerksam zu machen.
- Verweisen Sie auf Ihren Blog Beiträgen auf Ihre relevanten Publikationen.
- Benutzen Sie für Ihren Blog Beitrag einen kurzen (für Twitter z.B.) aber aussagekräftigen Titel.
- Erzählen Sie das wichtigste Zuerst (da die Aufmerksamkeitsspanne beim Lesen eines Blogeintrags deutlich niedriger ist als beim Lesen eines wissenschaftlichen Artikels).
- Es sollte immer eindeutig sein, wer der Autor eines Blog Beitrags ist (das ist bei manchen Blogs mit mehreren Autoren nicht selbstverständlich). Eine kurze Biographie mit Universitätszugehörigkeit und E-Mail Adresse sowie ein Foto am Ende des Beitrags sollten dazu gehören.
- Falls möglich, archivieren Sie eine Kopie Ihres Beitrags in einem Forschungsrepositorium, damit er in wissenschaftlichen Datenbanken gefunden und aufgeführt werden kann.
Hier ist eine Liste von wissenschaftlichen Multi-Author-Blogs (MABs) in den Afrikastudien:
- Africa at LSE: fördert die Afrikaforschung an der London School of Economics and Political Science, aber auch Beitrage von anderen Wissenschaftler*innen. Herausgegeben von Syerramia Willoughby.
- Africa in Words: Schwerpunkt afrikanische Literaturen. Herausgegeben von Kate Haines, Rebecca Jones, Katie Reid, Stephanie Santana.
- Africa is a Country: eine Plattform um die Mediendarstellung Afrikas zu hinterfragen. Herausgegeben von Sean Jacobs.
- African Arguments: ein Blog über zeitgenössische afrikanische Geschichte und Politik. Von der Royal African Society und World Peace Foundation und Teil des Guardian Africa Network.
- ASA Blog: Blog der amerikanischen African Studies Association, Rutgers University.
- The Conversation Africa: Teil der Conversation Network, gibt es auch in französischer Sprachversion.
- Democracy in Africa: Information und Analyse über afrikanische Wahlen und Politik. Herausgegeben von SJ Cooper Knock und Nic Cheeseman.