VAD

Tagungen

Im Zweijahresrhythmus veranstaltet die Vereinigung an den deutschen Instituten für Afrikastudien internationale Fachtagungen. Im Rahmen dieser Tagungen werden aktuelle Fragestellungen der Afrikaforschung aufgegriffen und in Workshops und Diskussionspanels behandelt. Außerdem wird in Plenarveranstaltungen und Round Tables auch immer auf aktuelle tagespolitische Thematiken eingegangen.

Freiburg 2022

AFRICA-EUROPE: RECIPROCAL PERSPECTIVES

07. –10.06. 2022

The VAD conference 2022 in Freiburg focused on the theme “Africa and Europe: Reciprocal Perspectives” and addressed processes of co-production of knowledge as well as the mutual questioning of different ways of thinking. Political and epistemological entanglements were explored and unusual perspectives also opened up. The aim was to unlock new forms of collaboration and further develop existing ones. Experiences with collaborative research and its challenges should lead to analyses which also take into account questions of persistent exclusion and the lack of representativeness in teaching and research in both Africa-related studies and “European Studies”.

Programm

Frankfurt 2021 (virtual conference)

AFRICA CHALLENGES

07. – 11.06. 2021

Africa is challenging to the rest of the world: it challenges notions and concepts of development, modernization, capitalism and democracy. Africa also has historically presented and continues to present a challenge to academic practice, to established academic routines as well as to entrenched disciplinary perspectives. This conference explored the challenging nature of Africa in the past, the present, and in possible futures from multiple perspectives.

In the first place there are challenges of everyday life in the context of rapidly increasing global entanglements, which pose unprecedented and specific problems to African populations. Secondly the conference dealt with the challenges created by the new multi-polar world order. Finally, the conference also asked if and how African studies worldwide have been able to address the fundamental problems African countries face. Africa has been a challenge to the question of how to provide a coherent narrative about the multifaceted nature of the continent.

Programm

Leipzig 2018

AFRICAN CONNECTIONS

27.- 30.06. 2018

The African continent has an extremely rich history of entanglements, connectivities and exchanges with the rest of the world. However, for many years parts of the scientific communities as well as public media have looked at this history from just one side: Africa as being at the receiving end of global changes. Yet, largely unnoticed outside the continent, African actors have long written themselves into the globalizing world. This change of perspective from Africa as a mere object of study to a subject of its own choice and making is at the core of the conference.

Connections exist on various levels and scales, from the individual to the global. They have different forms and ranges, they involve various human and nonhuman entities, they change with time and they are valued differently according to the context. Translocal and transnational relations within Africa as well as between Africa and other world regions include a wide spectrum of historical as well as recent entanglements, economic links, social networks, political connections, and new virtual communities. They include ties between rural and urban Africa as well as historical and contemporary alliances between and across regions. Connections enable new modes of expression by providing social, spatial and imaginary mobilities as well as links to global arenas and diasporas.

Connections can be inclusive as well as exclusive. They can be clandestine and criminal, but also emancipative and innovative. They perpetuate inequalities if the gains of connectedness are unevenly distributed. The making and re-making of connections also implies disconnection and non-connectedness, the production of borders, and boundary work accompanied by violent processes of connecting and de-connecting.

This conference looks at African connections in the past and the present. It aims to discuss and compare how processes of connecting and de-connecting are and were done in and with Africa, and to question received assumptions and narrations about African connections and Africa’s delayed participation in the new social order of the global.

Programm

Berlin 2016

AFRIKA IN EINER KAPITALISTISCHEN WELT

20.-21.07.2016

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Bayreuth 2014

ZUKUNFT AFRIKA

11.-14. Juni 2014

Die heutigen Bilder von Afrika sind ambivalent: Nach wie vor existiert die Vorstellung vom „ursprünglichen“, zeit- und geschichtslosen und daher auch zukunftslosen Kontinent; was geschichtslos ist, kann auch keine Zukunft haben. Auf der anderen Seite ist das Bild von Afrika als Kontinent der Kriege, Krisen und Katastrophen weit verbreitet, dessen Weg nur in eine apokalyptische Zukunft führen kann.

Zu diesen düsteren Zukunftsaussichten gesellt sich in jüngster Zeit ein anderes Bild: das vom „jungen“ Kontinent oder gar dem „jungen Zukunftskontinent“, dessen demografische und ökonomische Potentiale noch darauf warten, erschlossen zu werden. Bereits in der Phase der Dekolonisation beschworen afrikanische Politiker die Jugend ihrer Länder als die „Zukunft der Nation“. Gemäß diesem Bild ist Afrika eine „Schatzkammer“, nicht nur für weltweit gesuchte Ressourcen wie Öl oder seltene Erden, sondern auch für menschliche Ressourcen und damit auch als Zukunftsmarkt. Afrika wird zudem als „Laboratorium der Zukunft“ bezeichnet, weil es in ethnischer, sozialer oder politischer Hinsicht so vielfältig ist, unerwartete Antworten auf die Herausforderungen der Globalisierung gefunden hat und weil sich dort homogenisierende Tendenzen der Globalisierung nur wenig durchsetzen konnten.

Der VAD-Kongress 2014 in Bayreuth setzt sich multidisziplinär sowohl mit der Ambivalenz dieser Bilder, ihrer Verbreitung und Reichweite, als auch mit ihrer Wirkung auf soziale Entwicklungen auseinander. Daher lautet das Kongressthema: „Zukunft Afrika“.
Thematisiert werden sollen Entwicklungen und Veränderungen, Projektionen, Visionen und Zukunftsvorstellungen, die in je konkreten Konfigurationen in Afrika und über Afrika wirksam sind oder die es im Sinne einer ‚Geschichte der Zukunft‘ waren. Dies schließt auch die Trend- und Zukunftsforschung, die derzeitig weltweit Konjunktur hat, mit ein.

Zukunftsvorstellungen zu Afrika werden sowohl außerhalb des Kontinents als auch dortselbst entwickelt Tatsächlich haben afrikanische Gesellschaften vielfältige, eigenständige Zukunftsentwürfe geschaffen, die keineswegs nur Reaktionen auf oder Aneignungen der skizzierten exotisierenden oder pessimistischen Projektionen von außen sind.
Im Gegenteil existieren in Afrika vielfältige Hoffnungen und Entwürfe einer als besser gedachten Zukunft, wie sie sich etwa in Demokratiebewegungen, in Aufstiegs- und Bildungsbestrebungen oder in den Aufbrüchen von Migrant_innen zeigen. Auch neue oder „neo-traditionale“ politische und kulturelle Ordnungen werden von Hoffnungen auf eine bessere Zukunft getragen. Solche Strömungen können keineswegs ausschließlich als Gegenbewegungen gegen die vom Kolonialismus oktroyierte sozial-politische staatliche Ordnung gefasst werden. Schließlich begleiten Zukunftshoffnungen die am schnellsten wachsende Urbanisierung der Welt.

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Köln 2012

EMBATTLED SPACES – CONTESTED ORDERS/ UMKÄMPFTE RÄUME – UMSTRITTENE ORDNUNGEN

30. Mai – 2. Juni 2012

Transnationale Vernetzungen, aber auch partielle Abkoppelungsprozesse in einzelnen Regionen, generieren neue Auseinandersetzungen um die Besetzung und Gestaltung von physischen, normativen und medial-virtuell konstruierten Räumen in Afrika.

Konflikte um geschützte Areale, um natürliche Ressourcen und daran gekoppelte Landreformen, aber auch um „Tradition“ und „Kultur“ als ökonomische Ressourcen und Quellen lokaler Normativität dominieren öffentliche Debatten und Entwicklungsdiskurse.

Afrikanische Politiker, Künstler und Journalisten konstatieren ebenso wie die Bewohner ländlicher Regionen, städtischer Armutsviertel oder elitärer urbaner Ghettos Konflikte um Räume. Letzterer scheint durch intensive mediale Vernetzung deutlich verstärkt worden zu sein, Medien werden aber auch zunehmend genutzt, um diesen Verlust zu kompensieren. Zugleich ist die Medienlandschaft tiefgreifenden Änderungen unterworfen. Gegenwärtige Prozesse der ökonomischen und kulturellen Globalisierung und der rasanten Urbanisierung sowie die damit einhergehenden Diskurse und gewaltsamen Konflikte greifen ältere Auseinandersetzungen auf, die bereits in der vorkolonialen und kolonialen Vergangenheit stattfanden. Sie fügen diesen aber auch historisch spezifische Aspekte und Formen der Darstellung und Aushandlung von Konflikten hinzu.

Die Tagung möchte diese gegenwärtigen und historisch verankerten Prozesse anhand von vier thematischen Blöcken beleuchten:

  • Commoditising Space – Indigenising Land –
  • Contested Environments – Negotiating Spatiality and Resources
  • (De-) Legitimised Orders – New Models of Governance/ Alternative Moralities
  • Language and Media – Signification and Representations

Die Konferenz wird sich u.a. auch den aktuellen Entwicklungen des unter „Arabischer Frühling“ zusammengefaßten Phänomens der Demokratisierungsprozesse in Nordafrika widmen. Hierzu sollen sowohl Akademiker als auch Aktivisten eingeladen werden, um die Entwicklungen so umfassend wie möglich zu diskutieren.

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Mainz 2010

Kontinuitäten und Brüche: 50 Jahre Unabhängigkeit in Afrika

Seit 1960 hat sich die Situation des Kontinents tiefgreifend verändert: Die Bilanzen und Rückschauen werden der  Komplexität dieser Entwicklung allerdings oft nicht gerecht. Zwei Themen,  unter denen wir gelernt haben, Afrika „zu sehen“, dominieren – Demokratie und Entwicklung, bzw. ihre jeweilige Abwesenheit, also Diktatur, Staatsverfall, Bürgerkrieg, Armut, Hunger. Dabei gerät jedoch aus dem Blick, wie umfassend sich der Kontinent in den letzten 50 Jahren verändert hat: nicht nur auf politischem und wirtschaftlichem, sondern auch, und vielleicht sogar in erster Linie, auf gesellschaftlichem und kulturellen Gebiet. Vielschichtige Verdichtungs-, Differenzierungs- und Transformationsprozesse haben dazu geführt, dass afrikanische Gesellschaften heute bedeutend komplexer sind als zur Zeit der Unabhängigkeit.

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Publikation: Mainzer Beiträge zur Afrikaforschung

mainz
50 Jahre Unabhängigkeit in Afrika

Tagungen der VAD von 1969 – 2008

Termin  Thema Ort
1969 Probleme und Möglichkeiten interdisziplinärer Zusammenarbeit innerhalb der afrikanistischen Wissenschaften Marburg/Lahn
1970 Programmatische Schriften zur Afrikanität:
Senghors ‚Negro-afrikanische Ästhetik‘ und die Arusha Deklaration
Borstel bei Winsen/Luhe
1971 Ethnische Minoritäten im Prozess nationaler Integration in Afrika St. Augustin
1972 Afrikanische Afrikanistik Arnoldshein
1973 Methoden der afrikanistischen Forschung und Lehre in der Bundesrepublik Deutschland – Eine kritische Bilanz Hochstetten – Dhaun
1975 Symposium in Erinnerung an Janheinz Jahn Mainz
1976 Afrikanische Geschichte als Gegenstand der Afrikanistik Bremen
1979 VAD– Symposium: Das Afrikabild in den bundesdeutschen Medien – und im Festival Berlin
1982 Ausdifferenzierung der afrikanischen Eliten 20 Jahre nach Erreichung der Unabhängigkeit Mainz
1984 1884 – 1984: Hundert Jahre Einmischung in Afrika Hannover
1986 Afrika. Die Krise der Entwicklungspolitik Berlin
1989 Gegenwartsbewältigung und Zukunftsperspektiven in Afrika Bremen
1991 Afrika: Überleben in einer ökologisch gefährdeten Umwelt. Gestern – Heute – Morgen Hamburg
1993 Afrika hilft sich selbst. Prozesse und Institutionen der Selbstorganisation Mainz
1995 Staat und Gesellschaft: Erosions- und Reformprozesse Duisburg
1996 Afrika und das Andere – Alterität und Innovation Berlin
1998 Afrika und die Globalisierung Bayreuth
2000 Afrika 2000 Leipzig
2002 Afrikas Vielfalt. Das Ende der Monologe? Hamburg
2004 Africa in Context. Historical and Contemporary Interactions with the World/ Afrika im Kontext: Weltbezüge in Geschichte und Gegenwart Hannover
2006 Wissen und Wissenschaft in Afrika Frankfurt a.M.
2008 Grenzen und Übergänge – Frontières et Passages – Frontiers and Passages Freiburg i.Br./ Basel